Über uns
Das „Wandeltheater" ist ein Arbeitsbereich der Werkstätte Unikat Wiener Straße (Mosaik GmbH), welche eine Tagesstruktur für Menschen mit Behinderung bietet. Thema und Inhalte der aufgeführten Stücke beziehen sich immer auf das Erleben von Menschen mit und ohne Behinderung und ihren Bezug zur Gesellschaft.
Das Theaterspiel wird als Spiegel verstanden, als Möglichkeit zur Selbstreflexion für Akteurinnen und Akteure sowie das Publikum.
Aufgrund der Freude am Darstellen, dem „Sich-in-Szene setzen“ und dem Verwandeln, wurden Bedingungen geschaffen, welche in einem geschützten Rahmen ein darstellendes Angebot ermöglichen. Das Stamm-Ensemble, das aus vier Personen besteht, wird in seinem Tun von zwei Pädagoginnen betreut. Das vorrangige Ziel des Wandeltheaters ist, Geschichten lebendig werden zu lassen, und so die Herzen der Zuschauer:innen zum Strahlen zu bringen. Wir versuchen, durch vielfältige Themen und Ausdrucksformen unser Publikum zu überraschen und kreieren so magische Momente und spannende Abenteuer.
In den letzten Jahren hat sich das Ensemble ganz auf ein Erzähltheater für Kinder unterschiedlichen Alters konzentriert und bietet feinfühlige Dialoge und Erzählungen mit Tiefgang an.
Eine nach anthroposophischen Werten gestaltete, große Puppenbühne ladet zu Klassikern wie „Die vier Jahreszeiten ohne Vivaldi“, „Der selbstsüchtige Riese“, oder „Malwida - die Königin der Farben“, ein.
Mit dem japanischen Erzähltheater Kamishibai sind wir flexibel und spielen in Kindergärten, Schulen und Bibliotheken im Rahmen der Leseförderung, wobei das Erlebnis und der Spaß im Mittelpunkt stehen.
Unsere Theaterstücke bestehen aus drei wesentlichen Teilen: dem Puppen- und dem Schattentheater, dem musikalischen Part und dem Text. So haben die Teilnehmer:innen die Möglichkeit, sich nach Neigungen, Interessen und Fähigkeiten für eine individuell gestaltete Ausdrucksform zu entscheiden. Mit diesem kunsttherapeutischen/pädagogischen Ansatz bietet das „Wandeltheater“ den Klientinnen und Klienten Möglichkeiten der/des …
• Verstehens und Gestaltens von sozialen Wirklichkeiten
• Wahrnehmens audio-visueller Bezüge
• Erlernen von verschiedenen bildnerischen und theatralischen Techniken
• Ich-Stärkung durch Auftritte vor Publikum
• Erlebens von einer „Wir-Identität“, denn Theaterarbeit ist auch Gruppenarbeit und stärkt Kompetenzen
• Körperlichen Herausforderungen zu bestehen
• Improvisation, Reflexion, Festigung von Inhalten und Tätigkeiten
• Erlebens von Ästhetik und ganz, ganz viel Spaß
• Umgangs mit Kritik und Zeitdruck
• Verstehens einer Botschaft an das Publikum
• Öffentlichkeitsarbeit
Unsere Künstler:innen sind mutig, vielfältig, kreativ, schelmisch und sicher nicht langweilig.
Mag sein, dass sie im normalen Alltag in manchen Belangen etwas mehr „gehandicapt“ sind als andere, aber auf der Bühne sind sie ganz groß, ganz fein, ganz zart, ganz glanzvoll, ganz einfach ganz sie selbst.
Auf verschiedenste Weise lassen wir der Erzählkunst ihren Lauf. Unsere Mission ist, ungehörten Stimmen Gehör zu verschaffen, seien es Märchenfiguren, Fabelwesen, Flaschengeister, Ideen im Kopf oder surreale Fantasien.
Wir haben eine Leidenschaft für die Stücke, die wir erzählen, für die Energie, die wir erzeugen und die Menschen, die wir damit begeistern.
Wir machen uns die Kreativität jedes Einzelnen und die des Kollektivs zu Nutze, um inklusives Theater zu schaffen, Energien fließen zu lassen und Spuren zu hinterlassen.
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"Theater ist Kultur und Schauspiel." |
"Am meisten Freude macht mir das |
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Ich bin noch neu im Wandeltheater |
Birgit Burger (Sozialpädagogin, Bühnenbild, Sound, Licht)
"Das Wandeltheater ist für mich jeden Tag ein neues Abenteuer." Ich bin Sozialpädagogin und war schon in unterschiedlichsten Bereichen tätig, doch noch nie war die Arbeit so bunt und phantasievoll, wie mit dem Team des Wandeltheaters.
Gemeinsam mit meiner Kollegin Ines unterstütze ich unsere Künstler:innen bei den Proben, beim Requisitenbau und alltäglichen Belangen des gemeinsamen Schaffens.
Ines Ranner (Regie, Musik, Puppenbau, Bühnenbild und gute Seele des Wandeltheaters)
Ines Ranner stammt aus Kärnten, Meisterklasse für Plastische Formgebung in Graz, Kunsttherapieausbildung, Studium an der Karl Franzens Universität (Erziehungswissenschaften), Bibliothekarin.
Seit 1994 kreative Arbeit mit Menschen mit Behinderung (Kunsttherapie).
Ich teile die Meinung von Josef Beuys "Jeder Mensch ist ein Künstler" aber füge gerne ein Zitat von Alfred Hridlicka hinzu: "So lieb ist der liebe Gott nun auch wieder nicht, dass er jenen die Form schenkt, der keine hat." So ist für mich Theaterarbeit auch Arbeit an der Gesellschaft.