Auf meiner Suche habe ich immer ein "Mosaik" gefunden
„Was stellt man sich unter einem Mosaik vor? Ein Mosaik ist ein schönes Bild, zusammengefügt aus vielen kleinen Teilen. Für mich hat das Wort aber noch eine andere, ganz besondere Bedeutung..."
"Lisa wurde im September 1992 drei Monate zu früh geboren. Diagnose – Cerebralparese. Als Lisa zwei Jahre war, machte ich auf die Suche nach einem Kindergartenplatz. Da hörte ich das erste Mal von einer Behinderteneinrichtung „Mosaik“.
Ich hatte Glück und Lisa wurde mit vier Jahren imIntegrationskindergarten aufgenommen, wo sie durch gezielte Therapien kleine Fortschritte machte. Aber die Jahre vergingen schnell und aus Lisa wurde ein Schulkind. Ich machte mich wieder auf die Suche und ich fand wieder ein Mosaik.
Ich fand die Schulheimgruppe Evelyn. Über die 10 Jahre, die Lisa dort verbrachte, zu berichten oder zu erzählen das würde zu lange dauern. Diese Jahre waren die Zeit in der Lisa durch besonders liebevolle Betreuung ein kleines junges Mädchen wurde. Es war aber auch die Zeit in der Lisa riesengroße Entwicklungsfortschritte machte. Und es war die Zeit vieler schöner Freundschaften. Aber auch diese Jahre vergingen schnell. Da machte ich mich wieder auf die Suche. Und tatsächlich – da war wieder ein Mosaik. Nämlich die Tagesstätte Körösi II.
Lisa ist jetzt 17 Jahre. Sie ist schwer spastisch gelähmt, sie kann nicht laufen, sie kann auch nicht frei sitzen, sie kann auch nicht sprechen. Aber sie kann sich freuen. Sie ist glücklich und zufrieden. Das ist gelungen. weil ich auf meiner Suche immer wieder ein Mosaik gefunden habe. Ich danke.“
Frau Pichler zur Eröffnung der Tagesstätte Körösi II, 5. November 2009